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BESITZUNGEN |
Aus der Chronik von Albrechtsberg
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ALBRECHTSBERG
1396 - 1605 |
Die Geschichte der Enenkel
auf Albrechtsberg 1398 verkauften Ortolf der Kilber und sein Oheim Paul der Redler (von Sichtenberg) die halbe Veste Albrechtsberg ihrem Schwager Hans dem Fink, Bürger von Wien. Vorübergehend nahmen wohl die Flemming von Sitzenthal auch Albrechtsberg in Besitz. Barbara, die Tochter des Virenz Flemming auf Sitzenthal, wurde die zweite Gattin Jörg Enenkels. Dieser war Pfleger in Persenbeug, später Mautner in Linz und nannte sich 1401 nach Ybbs. Er erwarb vor 1396 das Begräbnisrecht in der Pfarrkirche von Mauer bei Melk. Vor 1406 starb Barbara Enenkel und Jörg nannte sich nach Albrechtsberg. Daraus ist zu schließen, dass Barbara ihm die Veste zugebracht hatte. Die Enenkel stammen aus Oberösterreich (1177) und waren dort ritterliche Gefolgsleute der Grafen von Schaunberg, die auch um Albrechtsberg Besitz hatten. Die Ritter Enenkel erwarben später auch Sitzenthal, Hohenegg und Ober-Pielach. Die Familie besaß Albrechtsberg zwei Jahrhunderte bis ca. 1605. Die ganze Geschichte von Albrechtsberg 1147 lebten die Brüder Hadmar und Siegfried v. Mauer. Sie gehörten wohl der Familie Eisenbeutel an. Siegfried nannte sich auch nach Albrechtsberg (Adelbrehtisperge); nach 1149 tritt seine Witwe Friderun auf. In Mauer war Siegfried Gefolgsmann der Gf. v. Schalla gewesen. Albrechtsberg übernahm er wohl als Lehen der Hochfreien von Perg. Die damals neu erbaute Burg dürfte nämlich nach Albrecht v. Perg benannt worden sein. Die Herren von Perg waren auch Untervögte des nahen Klosters Melk. Sie waren besonders um Kilb begütert. Die spätere Geschichte von Albrechtsberg steht bis 1400 in enger Beziehung zum Raume um Kilb. Zwischen 1177 und 1190 verübte Friedrich der Vogt von Perg einen Totschlag. Er wurde zwar vom Herzog begnadigt, erhielt aber seinen bisher freieigenen Besitz in Perg (OÖ), Kilb und angeblich auch Albrechtsberg nur mehr als landesfürstliches Lehen zurück. Manches spricht jedoch dafür, daß das Obereigentum an Albrechtsberg nicht an die Babenberger, sondern an die Grafschaft von Plain und ihre Besitznachfolger, die Grafschaft Schaunberg überging. Über das 13. Jahrhundert liegen keine Quellen vor. 1311 sind die Fleischessen, ein Geschlecht aus der nächsten Umgebung von Kilb, im Besitze der Burg. Sie "begründeten" 1337 die Achatiuskapelle bei der Burg; doch beweist der Baubefund der Burgkapelle deren Bestand bereits für die romanische Zeit. Über Ulrich von Krenberg und Erasmus von Tschernembl kam Albrechtsberg 1606 an Ludwig von Starhemberg, Herrn auf Schönbühel und Wolfstein.
Den Starhemberg, Vorkämpfern der protestantischen Ständemacht, setzten 1619 kaiserliche Soldaten die Burg Albrechtsberg in Brand; der Kaiser konfiszierte 1620 ihren Besitz. 1623 übernahm Johann Ruprecht von Hagenmüller von Dubenweiler die Herrschaft Albrechtsberg und ließ sofort die
Schlosskapelle wieder katholisch weihen; an ihn erinnerte früher eine Wappentafel an der südlichen Kapellenwand. 1683 konnte das
Schloss gegen die Türken gehalten werden. 1704 brannte der Kapellenturm ab. 1802 verkauften die Hagenmüller an die verschwägerten Edlen Peil von Hartenfeld, 1830 kam Albrechtsberg an den Wiener Großhändler Bogasch, 1839 an Ritter Raimund von Manner und 1843 an Freiherr William von Hammerstein. 1863 erwarben die Fürsten Auersperg das
Schloss und gestalteten es aus. |
Alte Ansicht |
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29.11.2010 |
by G. Enenkel |